MIKROPLASTIK UND DAS WISSEN UM WIRKSTOFFE
So ist es nur verständlich, dass wir uns darüber Gedanken machen und verstehen wollen, welchen Beitrag wir leisten können, um der Umwelt hier gerecht zu werden.
In der Öffentlichkeit herrscht über dieses Thema viel Uneinigkeit. Leider ist auch viel Unwissenheit dabei, was schlichtweg daran liegt, dass Detailwissen fehlt.
Wir möchten Ihnen erklären, warum wir bei Dermaceutical unsere Acrylate in den Rezepturen einsetzen (die ja in der breiten Öffentlichkeit auch unter dem Deckmantel der Mikropartikel fallen) und trotzdem behaupten dürfen, mikroplastikfrei zu sein.
Hierzu zitieren wir Auszüge aus der IKW (Industrieverband Körperpflege und Waschmittel) aus Juli 2017, darin heißt es:
Beim Thema Mikroplastik wird nicht eindeutig zwischen gelösten Polymeren und festen Mikroplastikpartikeln unterschieden. Als Plastik gelten synthetische, wasserunlösliche Polymere mit verschiedenen Eigenschaften. Und weiter heißt es:
Unter dem Begriff Mikroplastik sind unlösliche feste Plastikpartikel zu verstehen, die eine Größe vonweniger als 5 Millimeter haben und als Verunreinigungen in Meeren gefunden werden. Des Weiteren: Mikroplastikpartikel unterscheiden sich von gelösten Polymeren sowohl durch ihre Größe und Struktur als auch durch ihre physikalisch-chemischen Eigenschaften. Mikroplastikpartikel mit gelösten Polymeren in diesem Zusammenhang gleichzustellen mit denen, die feste Plastikpartikel haben, ist nicht gerechtfertigt.
Der weitaus größte Teil des Mikroplastiks stammt aus Plastikmüll, der ins Meer gelangt ist und dort über die Zeit in immer kleinere Teile zerfällt und damit unweigerlich in die Nahrungskette gerät. Von primärem Mikroplastik abzugrenzen sind die sogenannten Polymere (also unsere Acrylate, die auch wir verarbeiten), die nicht als Partikel in dem Produkt vorliegen.Quelle: IKW Juli 2017
Diese Polymere (chemischer Begriff) sind nicht biologisch abbaubar, aber sie gelangen auch nicht in einen Wasserkreislauf, der die Umwelt schädigt, sondern sie werden auf natürliche Weise zersetzt, bevor sie die Umwelt schädigen könnten (sogenannte Zersetzung mit der Biomasse). Dieser Inhaltsstoff wird in einem patentierten Prozess hergestellt, der speziell auch zum Einsatz in kosmetischen Rezepturen geeignet ist und es handelt sich nicht um Mikroplastik per Definition.
Dies deckt sich mit der Erläuterung des IKW und auch des Umwelt Bundesamtes, dass das gemeinhin in der Kritik stehende Mikroplastik nicht gleichzusetzen ist mit dem Inhaltsstoff, den man in der Kosmetik oder in den Rezepturen verwendet.
Man sollte in diesem Zusammenhang auch darauf hinweisen, dass gewisse Stoffe auch gewisse Nutzen für kosmetische Rezepturen bringen und durchaus auch sinnvoll sein können. Auch wenn man – sicherlich manchmal zu Recht – Vorbehalte hat, so sollte man alle Hintergründe kennen, um beurteilten zu können, was wirklich schädlich ist und warum.
Und zu Recht in der Kritik stehen vor allem auch die Schleifpartikel verschiedener kosmetischer Produkte (Peelings und Zahncreme), die aus Kunststoff bestehen. Diese betreffen aber Dermaceutical ohnehin nicht, weil wir diese niemals eingesetzt haben und es auch nicht tun werden.
Auf unseren Dermaceutical Schulungen oder in unserer Aesthetic Therapeuten Zusatzqualifikation sind solche Themen immer wieder ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung, denn immer mehr Kunden sind verunsichert und nicht zuletzt ist es nicht nur der Verbraucher, sondern auch die Kosmetikerin.
Mikroplastik ist ein wichtiger Aspekt geworden, daher ist es unser Anliegen, zu erklären, warum fundiertes Hintergrundwissen zu Wirkstoffen wichtiger denn je geworden ist und warum wir für mikroplastikfreie Produkte stehen.
Aachen, den 30.08.2018