Mikrobiom der Haut – das musst du über eine gesunde Hautflora wissen
Wusstest du, dass auf deiner Hautoberfläche, auch das „Mikrobiom der Haut“ genannt ungefähr zehn Millionen Mikroorganismen vermutet werden und dass etwa 100 Billionen Bakterienzellen im Darm siedeln? Tatsächlich spricht man bei der Gesamtheit aller Mikroorganismen, wie Viren, Bakterien und Pilzen vom sogenannten „Mikrobiom“, sowohl im Darm als auch auf der Haut. Beide Mikrobiome sind sehr wichtig für deine Gesundheit und ein schönes Hautbild. Daher erkläre ich dir jetzt, was du wissen musst und worauf du achten solltest.
Das Mikrobiom des Darms und das Mikrobiom der Haut stehen in Verbindung
Haut und Darm stehen in ständiger Wechselwirkung miteinander. Ist diese Art von Kommunikation gestört, kann sich das auf der Haut widerspiegeln. Vereinfacht gesagt, sorgt das Mikrobiom der Haut dafür, dass es keinen Platz für die Ansiedlung krankmachender Mikroorganismen gibt. Doch leider gerät die Hautbalance durch Umwelteinflüsse, Genetik, einen ungesunden Lebensstil und Medikamente oft aus dem Gleichgewicht.
Negative Einflüsse auf die Darmflora
Die Wurzel des Übels bei Hautproblemen kann folglich im Darm liegen. So beeinflusst beispielsweise die Einnahme von Antibiotika die Darmflora und damit das Mikrobiom des Darms negativ, denn es kann zur Entstehung unerwünschter Darmpilze kommen. In der Konsequenz ist dein Darm nicht mehr in der Lage wichtige Nährstoffe aufzunehmen, die dein Körper aber dringend brauchen würde. Trockene, unreine Haut kann die Folge sein, manchmal kann es sogar zur Bildung von Ekzemen kommen. Ebenso schlecht ist Zucker für deine Darmflora und damit auch für deine Haut. Zuckerprodukte, die dein Körper nicht verstoffwechseln kann, bleiben an den Fasern deiner Haut haften und verklumpen. Glykation nennt man diesen Vorgang, oder auch Verzuckerung. Falten, Akne, Pigmentflecken und trockne Haut können auch hier die Folge sein.
Ein schönes Hautbild startet im Darm
Wenn du also unter Hautproblemen leiden solltest, wird dich deine Kosmetikerin meist zunächst zum Arzt schicken. In einigen Fällen kann auch ein Gastroenterologe sehr hilfreich sein. Denn durch eine Mikrobiom-Analyse lässt sich die Zusammensetzung der Bakterien im Stuhl messen. So kann die Darm-Haut-Achse zielgerichtet verbessert werden. Die richtige Ernährung spielt dabei selbstverständlich eine entscheidende Rolle.
Darauf solltest du bei deiner Ernährung achten
Für ein gesunde Darmflora solltest du für ausreichend Schlaf sorgen, dich viel bewegen, Stress, Alkohol und Nikotin vermeiden und dich natürlich gesund ernähren. Achte in jedem Fall auf eine ausgewogene Ernährung mit Ballaststoffen, viel Obst und Gemüse. Ballaststoffe gelten als gutes Futter für Darmbakterien. Hier empfehle ich dir Lebensmittel mit resistenter Stärke wie Kartoffeln, Reis oder Kichererbsen. Darüber hinaus liebt dein Darmmikrobiom fermentiertes Gemüse, wie zum Beispiel Sauerkraut. Zuckerhaltige Speisen, tierische Fette und Weißmehlprodukte solltest du bitte nur selten zu dir nehmen. Wichtig ist, dass du eine gesunde Ernährung dauerhaft beibehältst. Nur so kann deine gestörte Darmflora gesunden und deine Haut kann sich erholen.
Auch dein Mikrobiom der Haut muss in Balance sein
Neben deinem Mikrobiom des Darms gilt es aber auch deinem Mikrobiom der Haut Aufmerksamkeit zu schenken. Gerät hier das Gleichgewicht auseinander, kann auch das zu unerwünschten Hautproblemen führen. Denn je gesünder die Mikrobiome auf deiner Haut arbeiten, umso schöner zeigt sich dein Hautbild. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang der pH-Wert deiner Haut.
Was bedeutet pH-Wert eigentlich?
Beim pH-Wert handelt sich um eine Messzahl für die in einer Lösung enthaltenen Wasserstoff-Ionen. Die pH-Wert Scala geht von 1-14 und man spricht von einem sauren Wert von 1-6, der Wert 7 gilt als neutral und alles, was darüber hinaus geht, bezeichnet man in der Chemie als alkalisch.
Ist der pH-Wert eher im unteren Bereich, dann ist er sauer und bildet somit die sogenannte Schutzfunktion. Steigt er aber in den alkalischen Bereich, wird das Gleichgewicht des Hautmikrobioms gestört. Deshalb gilt: Eine optimale Umgebung ist das sogenannte saure Milieu. Liegt der pH-Wert bei ca. 5 haben es Keime und krankheitserregende Viren schwer. Wird der Säureschutzmantel allerdings gestört, kommt es zu sogenannten „Lücken“ oder „Eingangswegen“, die krankmachende Viren, Pilze oder Bakterien begünstigen.
Darauf solltest du bei deiner Hautpflege achten
Achte darauf, dass deine Pflegprodukte frei von Inhaltstoffen sind, die deiner Haut schaden könnten. Parabene, Silikone, Mineralöle, allergieauslösende Duftstoffe und Mikroplastik haben in deinen Seren und Cremes nichts zu suchen. Verwende immer softe oder schonende Reinigungsprodukte. Überpflege deine Haut nicht, zu viel Reinheit kann eher schädlich sein. Verwende ebenso sanfte Duschöle oder eine Mousse und achte darauf, dass auch beim Duschen die Haut mit optimalen Wirkstoffen versorgt wird, die deine Haut nicht belasten. Und vergiss‘ den Schutz deiner Hände nicht, auch hier ist eine schonende Handcreme optimal. Denn durch häufiges Händewaschen wird auch diese Hautpartie sehr beansprucht.
So stärkst du das Mikrobiom deiner Haut
Um die guten Bakterien und Viren auf deiner Haut zu stärken und die schlechten, krankmachenden zu eliminieren, sollte es ein ausgewogenes Gleichwicht von Cremes oder Seren zum Konservierungsmittel geben. Eine hohe Konservierungsbelastung schützt zwar den Inhalt einer Creme oder eines Serums, kann aber die probiotische Kosmetik negativ beeinflussen. Daher solltest du immer auf eine möglichst schonende Konservierung setzen. Alle unsere Produkte sind konservierungsmittelfrei.
Paraffine solltest du meiden
Verzichte auf paraffinhaltige Produkte, denn Paraffine bilden einen Film auf deiner Haut, der zwar oberflächlich und kurzfristig Schutz bietet. Auf lange Sicht aber, wird deine Haut durch diesen Film undurchlässig und sie verliert ihre natürliche Funktion der Regeneration. Es kommt zu Störungen auf deiner Haut. Ebenso meiden solltest du Emulgatoren in Kosmetikprodukten. Auch diese klammern sich an die natürlichen Fette deiner Haut und bei Waschvorgängen wird das natürliche Fett aus der Haut gespült. Genieße die Sonne in Maßen und schützte sie immer mit einem Lichtschutzfaktor. Denn UV-Strahlung verursacht – bei falscher Dosierung – oxidativen Stress und kann deine Hautbarriere zusätzlich schädigen. Ich empfehle dir einen mineralischen Lichtschutzfaktor.
Gesunde Haut ist schöne Haut
Wenn du die aufgezeigten Regeln beachtet, kannst du wahre Wunder bewirken. Der pH-Wert deiner Haut reguliert und normalisiert sich und deine Haut wird weniger anfällig für Störungen von außen. Sie ist schlichtweg stabiler und damit auch sofort ebenmäßiger. Durch den Verzicht auf zu viele oder schlechte Inhaltsstoffe helfen wir deiner Haut, sich selbst zu helfen. Sie lernt auf diese Weise, die natürlichen Schutzmechanismen anhand von Mikroorgansimen zu nutzen, die durch zu viel Pflege oder zu viele Inhaltsstoffe „weggespült“ werden.
Das Ergebnis ist ein intaktes Mikrobiom deiner Haut. Und nur gesunde Haut kann eine makellose, jugendliche Ausstrahlung ermöglichen.
Deine Kosmetikerin, und wir von S’METICS, beraten dich gern.